Die Baslerinnen und Basler sind ein überaus lebenslustiges und begeisterungsfähiges Volk. Sie feiern die Feste, wie sie fallen. Wenn sich eine Gelegenheit bietet, wird sie ergriffen. Dann können sogar die Vorbereitungen zu einem Fest werden. Wie bei der berühmtesten Fasnacht der Schweiz, die zwar nur drei Tage dauert, auf die sich die Stadt aber während 362 Tagen mit viel Herzblut und grenzenloser Kreativität vorbereitet. Sie beginnt jeweils nach dem Aschermittwoch. Der Besuch des "Morgestraichs", der pünktlich in der Nacht von Sonntag auf Montag ...
... morgens um 4.00 Uhr den Auftakt bildet, sowie die drei folgenden Tage werden für jeden Besucher zum unvergesslichen Erlebnis.Am 31. Juli - einen Tag vor der restlichen Schweiz - feiert Basel jedes Jahr mit einem grossen Stadtfest den Schweizer Nationalfeiertag (1. August). Dann wird die ganze Stadt auf den Kopf gestellt. Mit Live-Bands, zahlreichen Buden und Wurstständen und vielen Darbietungen auf dem Rhein wird gefeiert. Zehntausende von Einwohnern strömen in die Altstadt und an das Rheinufer, wo zum Abschluss ein grosses Feuerwerk zu bestaunen ist.
Alljährlich im August, jeweils am ersten Dienstag nach den
Sommerferien, findet das grosse Basler Rheinschwimmen statt. Start ist
oberhalb der Wettesteinbrücke auf der Kleinbasler Seite.
Tausende von Baslern stürzen sich dann in die erfrischenden
Fluten des Rheins. Auch Auswärtige sind herzlich willkommen!
Um keinesfalls auf dieses Vergnügen verzichten zu
müssen, wird bei schlechtem Wetter dieses Grossereignis
einfach um eine Woche verschoben. Für Nicht-Schwimmer lohnt
sich alleine schon das Zuschauen.
In der Adventszeit wird Basel zur Weihnachtsstadt. Da zeigt sich die
ganze Stadt im festlichen Kleid. Unter dem Weihnachtsstern am
Barfüsserplatz findet der traditionelle Basler
Weichnachtsmarkt statt, der Menschen aus der ganzen Region in seinen
Bann zieht und eine zusätzliche Einkaufsmöglichkeit
in spezieller Ambiance bietet. Über 150 Stände
verteilen sich malerisch rund um die Barfüsserkirche und der
Duft nach vielen Leckereien, wie "Hypokras" und "Läggerli" und
die besinnliche Stimmung ist für Jung und Alt ein Erlebnis. Im
Advent erstrahlen auch die grossen Einkaufsstrassen im
vorweihnachtlichen Licht einer langen, durchgehenden
Strassenbeleuchtung. Sie führt über die Mittlere
Brücke an den Claraplatz, wo das Weihnachtsschloss die
Besucher feierlich willkommen heisst. Die Strassenzüge der
Vorstädte sind zudem mit schönen
Weihnachtsbäumen prachtvoll geschmückt.
Alljährlich findet auf dem Münsterplatz die
Silvesterfeier mit dem Basler Festival-Orchester statt, welche das alte
Jahr um 23.45 Uhr "ausblasen" und nach 24.00 Uhr das neue Jahr
"einblasen". Die Feier auf dem Münsterplatz findet trotz
grossem Publikumsaufmarsch jedoch eher in besinnlicher
Atmosphäre statt. Champagner und Gläser werden privat
mitgebracht und untereinander auch gerne offeriert.
Am Neujahrstag findet die "Neijoorsaadringedde", organisiert durch die
Zunft "zum goldenen Stern", um 11 Uhr am Dreizackbrunnen am
Münsterberg statt. Dieses Ritual stammt aus einem alten
Brauch: Die alten Basler-Familien pflegten sich am Neujahrstag
gegenseitig zu besuchen und haben zu dieser Gelegenheit ein
Getränk namens Hypokras (Mix aus Rot- und Weisswein, Zucker
und Gewürzen (Nägeli und Anis)) zu sich genommen.
Dieses Ritual wird begleitet durch Pfeiffer- und Trommeltöne
der Zunft, welche kostenlos aus dem Wasserhahn des Brunnen
(Spezialvorrichtung) diesen Hypokras ausgeschenkt.
Im Januar findet das grosse Fest Kleinbasels statt: der Vogel Gryff.
Der Brauch hat mit der Fasnacht nichts zu tun, aber er ist ihr Vorbote.
Vogel Gryff, Löwe und Wilder Mann sind die Wappentiere der
drei Kleinbasler Ehrengesellschaften zum Greifen, zum Rebhaus und zur
Hären. Gegen 11 Uhr besteigt der Wilde Mann ein Floss.
Während es den Rhein hinunter treibt und
Böllerschüsse die Bevölkerung ans Ufer
rufen, erweist er mit seinem Tanz dem Kleinbasel seine Reverenz.
Unterhalb der Mittleren Brücke empfangen ihn Vogel Gryff und
Löwe. Danach ziehen die drei Ehrenzeichen mit ihren speziellen
Tänzen durch die Strassen Kleinbasels.