St.Gallen
111 Erker

St.Gallen Stadt der Erker © myswitzerland | St.Gallen-Bodensee Tourismus
St.Gallen - Stadt der schönen Erker
Reich verziert drängen sich aus Holz und Stein gearbeitete Reliefs mit Darstellungen von exotischen Fruchtsortimenten, ja ganzen Erdteilen auf den Brüstungen der St.Galler Erker. Prachtvolle Anbauten sind es, die St.Galler Kaufleute ab Mitte des 16. Jahrhunderts nachträglich an ihre mittelalterlichen Bürgerhäuser angebaut haben. Damals brachten die fensterreichen Erker nicht nur mehr Licht in ihre Wohnräume. Sie machten auch den eigenen Wohlstand und die Weltläufigkeit des Hausbesitzers - ganz selbstbewusst - nach aussen sichtbar.


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111 Erker - und keiner wie der andere
Beim Spaziergang durch die verwinkelte St.Galler Altstadt bietet sich dem Gast ein ungewöhnlich abwechslungsreiches Bild: 111 Erker - wobei keiner dem anderen gleicht - schmücken die ansonsten eher schlichten Fassaden der mittelalterlichen Kaufmannshäuser. Die holz- oder steinsichtigen Anbauten brachte man damals vor den repräsentativen Wohnräumen an, die im ersten Stock und manches Mal auch zusätzlich im zweiten Stock der Kaufmannshäuser lagen. Die dargestellten Szenen und Motive gaben den Erkern häufig ihre Namen. So findet man in der Spisergasse hinter dem Stiftsbezirk im Osten der Altstadt beispielsweise den "Sternen" - und den "Bären" -Erker, in der benachbarten Schmiedgasse den "Schwanen" - und den "Pelikan" -Erker oder den "Kugel"-Erker in der gleichnamigen Gasse, den ein prunkvoller Erdball ziert.

Einer der berühmten frühen Erker aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts schmückt das spätmittelalterliche "Haus zum Greif" in der Gallusstrasse, zu deren Seite sich der historische Stiftsbezirk mit seiner weithin sichtbaren barocken Kathedrale öffnet. Der eingeschossige Anbau ist in Renaissance-Manier überreich mit Holzschnitzereien nach alttestamentarischen Themen bestückt. Überaus irdisch mutet hier die Szene an, in der Jakob mit dem Engel ringt - nicht engelsgleich entrückt, sondern handfest und beherzt packt der geflügelte Bote Gottes Jakob am Bein und versucht ihn umzustossen.

Bildung und Weltläufigkeit zeigen sich häufig in besonders exotischen Darstellungen von Pflanzen, Früchten, Tieren und Menschen. 1720 entstand der barocke, zweigeschossige "Kamel"-Erker in der Spisergasse, eine wahres Prunkstück, auf dessen Brüstung sich Darstellungen von Früchten aus fernen Ländern drängen. Ein Erker in der Kugelgasse Nr. 8 bietet einen bunten Themen-Mix: Hier finden sich ganz ungeniert neben dem Herkules, einem Vertreter des griechischen Götterhimmels, der heilige Jakobus, Schutzpatron der Pilger und Reisenden und gleichzeitig Namenspatron des Hausherrn, sowie an den Kanten heidnische Fratzen zur Abwehr böser Geister. Dem Kenntnisstand seiner Zeit entsprechend und selbstbewusst präsentiert der Besitzer des "Pelikan" -Erkers (um 1708) in der Schmiedgasse die vier damals bekannten Erdteile Europa, Afrika, Amerika und Asien.

Rund um das Kloster wuchs die Stadt
Wie die Schalen einer Zwiebel haben sich im Laufe der Jahrhunderte die Ringe der wachsenden Stadt um den klösterlichen Kern, den Stiftsbezirk mit Barockbibliothek und Kathedrale - und seit 1983 Weltkulturerbe der UNESCO, gelegt: das mittelalterliche St. Gallen, noch heute lebendig in der verwinkelten historischen Altstadt; das St.Gallen der Renaissance, das mit kunstvollen Erkern protzt, die an die alten Fachwerkhäuser angebaut wurden; aber auch das St.Gallen der Textilblüte, erkennbar an den grossen und ornamental verzierten Firmenbauten und Fabrikationshallen des Jugendstils. Das St.Gallen unserer Zeit ist auch vertreten, mit bemerkenswerten architektonischen Akzenten - beispielsweise durch Bauten des spanischen Stararchitekten Santiago Calatrava.


Der Wohlstand der St.Galler Kaufleute
In dem rauen Hochtal St.Gallens bauten geistliche Brüder schon im frühen Mittelalter widerstandsfähigen Flachs und Hanf, die Basis der Leinenweberei, an. Nach klösterlichem Vorbild ging die Leinwandherstellung in die Hände der Landbewohner über. Im Hochmittelalter unterhielten St.Galler Kaufleute bereits als Hersteller und Exporteure von Leinwand Handelsbeziehungen in ganz Europa. Nicht ganz überraschend, denn Leinwand aus St.Gallen war ein begehrter Artikel, der höchsten Qualitätsansprüchen genügte. Im ausgehenden Mittelalter besass St.Gallen Handelsagenturen im Ausland und betrieb die ersten regelmässigen europäischen Postkutschverbindungen nach Nürnberg und Lyon.


Weitere Informationen:

St.Gallen-Bodensee Tourismus
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CH-9001 St.Gallen
Tel. +41 (0)71 227 37 37
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